ESC 2026 Österreich Location: Welche Stadt wird Gastgeber?

Nach dem triumphalen Sieg von JJ beim Eurovision Song Contest 2025 in Basel kehrt das größte Musikevent der Welt nach Österreich zurück. Die Freude ist groß, doch nun stellt sich die entscheidende Frage: Welche österreichische Stadt wird die Ehre haben, den ESC 2026 auszurichten? Wien war 2015 nach Conchitas Sieg Gastgeber, aber dieses Mal könnten auch andere Städte wie Graz, Innsbruck oder Salzburg zum Zug kommen.

Foto: ORF/Roman Zach-Kiesling

Anforderungen an den Austragungsort

Die European Broadcasting Union (EBU) und der ORF haben strenge Kriterien für die Austragung des Eurovision Song Contest. Diese Anforderungen werden entscheidend sein, welche österreichische Stadt den Zuschlag erhält.

  • Eine Arena mit mindestens 10.000 Zuschauerplätzen
  • Verfügbarkeit der Location für mindestens sechs Wochen vor dem Event
  • Minimale Deckenhöhe von 15 Metern
  • Pressezentrum für etwa 1.500 Journalisten in unmittelbarer Nähe
  • Ausreichende Hotelkapazitäten für Delegationen, Fans und Medienvertreter
  • Gute Verkehrsanbindung (Flughafen, Bahnhof, öffentlicher Nahverkehr)
  • Entsprechende Infrastruktur für ein internationales Großevent

Wien: Der erfahrene Gastgeber

Als Hauptstadt und Austragungsort des ESC 2015 hat Wien bereits bewiesen, dass es ein würdiger Gastgeber sein kann. Die Wiener Stadthalle erfüllt alle technischen Anforderungen und die Stadt verfügt über die nötige Infrastruktur.

Vorteile Wien

  • Erfahrung mit der Ausrichtung des ESC 2015
  • Wiener Stadthalle mit 16.000 Plätzen
  • Exzellente internationale Verkehrsanbindung
  • Über 65.000 Hotelbetten in der Stadt
  • Bewährte Organisationsstrukturen

Nachteile Wien

  • Hohe Hotelpreise während Großveranstaltungen
  • Wiener Stadthalle ist nicht die modernste Venue
  • Weniger „Neuigkeitswert“ als andere Städte
  • Terminliche Einschränkungen durch andere Events

Graz: Der ambitionierte Herausforderer

Die zweitgrößte Stadt Österreichs hat bereits 2015 Interesse an der Ausrichtung gezeigt. Mit der Stadthalle Graz und der Messe Graz verfügt die steirische Hauptstadt über potenzielle Veranstaltungsorte für den ESC in Graz. Auch der Betreiber der Schwarzlhalle zeigt sich interessiert.

Vorteile Graz

  • Stadthalle mit bis zu 14.500 Plätzen
  • Kulturhauptstadt mit internationalem Flair
  • Gute Hotelinfrastruktur
  • Nähe zum Flughafen Graz-Thalerhof

Nachteile Graz

  • Weniger internationale Flugverbindungen als Wien
  • Begrenztere Hotelkapazitäten
  • Wenig Erfahrung mit Events dieser Größenordnung
  • Logistische Herausforderungen für Pressezentrum

Innsbruck: Die alpine Alternative

Die Tiroler Hauptstadt war ebenfalls 2015 in der engeren Auswahl und bietet mit der Olympiaworld eine interessante Venue. Die spektakuläre Alpenkulisse Innsbrucks könnte dem ESC eine besondere Note verleihen.

Vorteile Innsbruck

  • Olympiaworld mit bis zu 12.000 Plätzen
  • Erfahrung mit internationalen Sportgroßereignissen
  • Spektakuläre Bergkulisse für Postkartenmotive
  • Internationaler Flughafen
  • Touristisch gut erschlossen

Nachteile Innsbruck

  • Begrenzte Kapazitäten bei Luxushotels
  • Weniger internationale Direktflüge
  • Höhere Kosten für Logistik
  • Herausforderungen bei der Unterbringung aller Delegationen

Salzburg und Klagenfurt

Sowohl die Mozartstadt als auch die Kärntner Landeshauptstadt haben bereits abgesagt.

Weitere potenzielle Austragungsorte

Neben den genannten Städten könnten auch andere österreichische Standorte Interesse bekunden. Beim ESC 2015 hatten sich auch Locations wie der Flughafen Schwechat, Wels in Oberösterreich, das Wörthersee Stadion und das Messezentrum Oberwart im Burgenland beworben.

Kosten und wirtschaftliche Auswirkungen

Die Ausrichtung des Eurovision Song Contest ist mit erheblichen Kosten verbunden, bringt aber auch wirtschaftliche Vorteile für die Gastgeberstadt.

KostenfaktorGeschätzte KostenFinanzierung
Gesamtbudget ESCca. 25 Millionen EuroORF, Stadt, Sponsoren, EBU
Anteil ORFca. 15-20 Millionen EuroRundfunkgebühren, Sponsoren
Anteil Gastgeberstadtca. 5-10 Millionen EuroStadtbudget, Tourismusabgaben
Anteil EBUca. 5 Millionen EuroTeilnahmegebühren, TV-Rechte

Zeitplan für die Entscheidung

Die Entscheidung über den Austragungsort wird nicht sofort fallen. Nach dem Sieg von Conchita Wurst 2014 wurde die Wiener Stadthalle erst im August 2014 als Venue fixiert.

Fazit: Wo wird der ESC 2026 stattfinden?

Obwohl die endgültige Entscheidung noch aussteht, spricht vieles für Wien als Austragungsort des Eurovision Song Contest 2026. Die Hauptstadt verfügt über die nötige Erfahrung, Infrastruktur und internationale Anbindung. Dennoch sollten die Bewerbungen von Graz, Innsbruck und Salzburg nicht unterschätzt werden, da die EBU und der ORF möglicherweise einen neuen Austragungsort wählen möchten, um frischen Wind in die Veranstaltung zu bringen.

Wie wirkt sich die Wahl des Austragungsortes auf die Ticketpreise aus?

Die Ticketpreise können je nach Austragungsort variieren. In einer Stadt mit höheren Lebenshaltungskosten wie Wien könnten die Tickets teurer sein als in kleineren Städten. Bei der Ausrichtung in Wien 2015 lagen die Ticketpreise zwischen 14 und 390 Euro.

Welche Auswirkungen hat die Standortwahl auf die Hotelpreise?

Erfahrungsgemäß steigen die Hotelpreise während des ESC erheblich an. In Basel 2025 haben sich die Preise von durchschnittlich 220 Euro auf 457 Euro pro Nacht mehr als verdoppelt. In kleineren Städten mit begrenztem Angebot könnte dieser Effekt noch stärker sein.

Gibt es Unterschiede bei den Rahmenprogrammen je nach Stadt?

Ja, jede Stadt wird ihr eigenes kulturelles Rahmenprogramm gestalten. Wien bot 2015 mit dem Eurovision Village am Rathausplatz und zahlreichen Side-Events ein umfangreiches Programm. Andere Städte würden ihre lokalen Besonderheiten einbringen.

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