Österreich gewinnt den Songcontest 2025 mit JJ’s „Wasted Love“
In einem dramatischen Finale in Basel setzte sich der österreichische Countertenor JJ mit seiner emotionalen Ballade „Wasted Love“ gegen 25 Konkurrenten durch und sicherte Österreich den dritten Eurovision-Sieg der Geschichte. Mit insgesamt 436 Punkten überzeugte der 24-jährige vor allem die internationalen Fachjurys und brachte den prestigeträchtigen Musikwettbewerb nach zehn Jahren wieder nach Österreich.

Um genau 0:59 Uhr war die Sensation perfekt: Der österreichische Countertenor JJ, mit bürgerlichem Namen Johannes Pietsch, holte mit seiner dramatischen Ballade „Wasted Love“ den dritten Sieg für Österreich beim Eurovision Song Contest. Zehn Jahre nach Conchita Wursts Triumph mit „Rise Like a Phoenix“ kehrt der Wettbewerb damit wieder nach Österreich zurück.
JJ: “ I bring’s hoam! Der Sieg ist mehr, als ich jemals zu hoffen gewagt habe. Es ist wirklich ein verrücktes Gefühl.“ Außerdem: „Ich wollte, dass die Zuschauer:innen bei meiner Performance spüren, wie ich mich gefühlt habe, als wir den Song geschrieben haben. Es macht mich sehr glücklich, dass die Menschen so positiv darauf reagieren. Liebe ist niemals verschwendet, sie ist die stärkste Kraft der Welt. Wir brauchen sie jetzt mehr denn je.“
Mit insgesamt 436 Punkten setzte sich der 24-jährige Wiener gegen die starke Konkurrenz durch. Besonders beeindruckend: 258 Punkte kamen allein von den internationalen Fachjurys, die von seiner außergewöhnlichen Stimmgewalt und der dramatischen Inszenierung begeistert waren.
Wasted Love begeistert Europa
JJ lieferte eine unvergessliche Performance, die Klassik und Pop auf einzigartige Weise verband. Seine Countertenor-Stimme, die mühelos zwischen den Tonlagen wechselte, sorgte für Gänsehautmomente im Publikum. Die dramatische Schwarz-Weiß-Inszenierung auf hoher See unterstrich die emotionale Tiefe des Songs.
Rekordpunkte und Jubelreaktionen
Die Punktevergabe entwickelte sich zu einem wahren Krimi. Nach der Jurywertung lag JJ mit 258 Punkten bereits deutlich in Führung. Bei der anschließenden Publikumswertung erhielt er weitere 178 Punkte, was für den Gesamtsieg reichte.
436
Gesamtpunkte
Überraschend stark schnitt Israel ab: Yuval Raphael erreichte mit „New Day Will Rise“ den zweiten Platz. Die israelische Sängerin erhielt vom Publikum die meisten Punkte, was für viele Beobachter unerwartet kam, da ihre Teilnahme im Vorfeld von politischen Kontroversen begleitet war. Die schwedischen Favoriten, das finnländisch-schwedische Comedy-Trio KAJ, mussten sich trotz hoher Erwartungen mit dem vierten Platz begnügen. Ihr humorvoller Beitrag „Bara bada bastu“ konnte das Publikum nicht im erwarteten Maße überzeugen.
Fanreaktionen und Feierlichkeiten
In den sozialen Medien überschlugen sich die Reaktionen. Der Hashtag #ÖsterreichGewinnt wurde innerhalb weniger Minuten zum Trending Topic. Zahlreiche Prominente gratulierten JJ zu seinem Erfolg, darunter auch Conchita Wurst, die 2014 den letzten österreichischen Sieg holte.
Österreichs ESC-Geschichte
Mit dem Sieg von JJ feiert Österreich seinen dritten Triumph beim Eurovision Song Contest. Der erste Sieg gelang 1966 Udo Jürgens mit „Merci, Chérie“. 48 Jahre später folgte der spektakuläre Erfolg von Conchita Wurst mit „Rise Like a Phoenix“ im Jahr 2014.
Von Wien nach Basel und zurück
Mit dem Sieg von JJ steht Österreich nun vor der Herausforderung, den Eurovision Song Contest 2026 auszurichten. Der ORF als verantwortlicher Sender muss trotz aktueller Sparmaßnahmen eine Großveranstaltung stemmen, die weltweit Beachtung findet.
Bereits jetzt werden verschiedene österreichische Städte als mögliche Austragungsorte gehandelt. Neben Wien, das bereits 2015 nach Conchitas Sieg Gastgeber war, werden auch Graz, Innsbruck und Salzburg als potenzielle Kandidaten genannt.