Die Toten Hosen

Die Toten Hosen sind die nach Plattenverkäufen erfolgreichste deutsche Band, die gemeinhin als Punkband einsortiert wird. Vor allem durch unermüdliche Touren haben sich die Toten Hosen eine riesige Fangemeinde im deutschsprachigen Raum, nicht zuletzt auch in Österreich erspielt. Doch auch in Argentinien sind die Songs der Düsseldorfer sowie ihre Konzerte äußerst beliebt.

Entstehung in der Punkszene von Düsseldorf

Die Band wurde beinahe in der heute noch bestehenden Besetzung 1982 im Umfeld des Clubs „Ratinger Hof“ gegründet, damals zentrale Anlaufstelle für die Punkszene in Düsseldorf. Schon kurz nach Gründung veröffentlichten sie auf ihrem eigenen Label ihre ersten Platten und spielten danach rund 50 Konzerte in ganz Deutschland.
Im Sommer 1983 erschien dann ihr erstes Album „Opel-Gang„, ebenfalls im Eigenverlag und auch selbst finanziert. Von da an wuchs die Bekanntheit der Toten Hosen immer mehr und sie wurde rasch von EMI unter Vertrag genommen. Der Aufstieg der Toten Hosen in den (deutschen) Rockolymp wurde unaufhaltsam.

Wie ist die Besetzung von den Toten Hosen?

Die Toten Hosen bestehen aus fünf Mann, sind in quasi-klassischer Besetzung mit Schlagzeug, E-Bass, zwei E-Gitarren und einem Frontmann aktiv. Dabei gilt Andreas von Holst als musikalischer Kopf der Band, während die Texte vornehmlich Sänger Campino verfasst.

  • Gesang: Campino
  • E-Gitarre: Andreas von Holst
  • E-Gitarre: Michael Breitkopf
  • E-Bass: Andreas Meurer
  • Schlagzeug: Vom Ritchie

Dabei ist einzig der Brite Vom Ritchie, der seit 1998 zu den Toten Hosen gehört, kein Gründungsmitglied dieser Band. Vorherige Schlagzeuger waren Walter Hartung (bis 1983), Trini Trimpop (bis 1985) und der kürzlich verstorbene Wolfgang „Wölli“ Rohde“, der von 1986 bis 1999 an den Drums saß.

Bekannt sind in textlicher Hinsicht auch einige Zusammenarbeiten mit dem Sänger und Maler Funny van Dannen, wie z. B. bei ihrem Hit „Bayern“, aber auch weiteren Stücken. Von Fachleuten wird die Band eher als Rockband denn als Punkband eingestuft, auch wenn die Toten Hosen sich (weiterhin) von der Lebensart her als Punks verstehen.

Bei einigen extravaganteren Produktionen lassen sich die Toten Hosen auch von klassischen Musikern unterstützen. Bekannt sind sie auch dafür, eine riesige Liste an Stücken anderer Interpreten gecovert zu haben. Dies findet zum überwiegenden Teil allerdings auf Konzerten statt. Eine klare Ausnahme davon bilden die beiden Alben „Learning English“ 1 und 2, auf denen die Toten Hosen ihre Lieblingsstücke anderer Künstler, meist Punkbands interpretieren. Dies geschieht dann in Kollaboration mit den ursprünglichen Verfassern der Songs.

Musikalisch hält die Band von wenigen Ausflügen in andere Genres abgesehen aber bis in die Gegenwart vornehmlich an relativ simplem Rock bzw. je nach Einschätzung Punk fest. Diese Einfachheit ist nicht zuletzt am Verzicht auf ausgeprägte Soli einzelner Instrumente abzulesen.

Welche sind die größten Hits der Toten Hosen?

Seit ihrem Debütalbum „Opel-Gang“ im Jahr 1983 erschienen 16 Studioalben und sechs Live-Alben von den Toten Hosen.

Die beiden kommerziell erfolgreichsten Alben der Toten Hosen sind „Reich & Sexy“ sowie „Opium fürs Volk“ mit jeweils einer Million verkaufter Tonträger.

Größte Erfolge bei den ausgekoppelten Singles erreichten die Düsseldorfer mit diesen Hits:

  • Sascha … ein aufrechter Deutscher
  • Zehn kleine Jägermeister
  • Bayern
  • Tage wie diese

Dazu sind Trinklieder wie „Bommerlunder„, „Das Altbierlied“ oder eben „Zehn kleine Jägermeister“ zu Evergreens auf Partys im deutschsprachigen Raum avanciert, was sich weniger in Chartplatzierungen als einem Eingang in die allgemeine Feierkultur niederschlägt.

Welche Festivals spielen die Toten Hosen?

Seit ihrem Aufstieg zu einer der größten deutschen Bands waren die Toten Hosen lange Zeit bei beinahe jedem großen Festival in Deutschland vertreten. Dazu ist sie unablässig auf Tour, nicht zuletzt, da die Toten Hosen sich explizit als Liveband verstehen. Immer wieder sind ihre Tourneen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz auch in große Hallen ausverkauft.

Insbesondere in Argentinien haben sich die Toten Hosen ebenfalls eine umfangreiche Fanbase erarbeitet, weshalb auch immer wieder Konzerte in Buenos Aires großen Anklang finden. Aktiv waren die Toten Hosen aber auch schon in vielen weiteren Ländern vor allem Europas.

Eine besondere Spezialität der Toten Hosen bei Konzerten sind die häufigen sogenannten „Wohnzimmerkonzerte“, bei der die Band tatsächlich in Wohnzimmern von Fans oder in sehr kleinen Clubs auftreten. Das kleinste Konzert fand in einer WG von Studenten in Pirmasens statt. Die größte Zuschauermenge bespaßten die Toten Hosen hingegen 1992 vor über 200.000 Fans im Bonner Hofgarten im Rahmen eines Konzerts gegen Ausländerhass.

Wann spielen die Toten Hosen wieder in Österreich?

Ihre erneut ausgiebige „Laune der Natur“ ging 2018 mit dem „Saisonfinale“ in Düsseldorf zu Ende. Für 2019 sind die Toten Hosen für vier Festivals bestätigt:

  • Greenfield, Interlaken in der Schweiz
  • Nova Rock, Nickelsdorf in Österreich
  • Hurricane, Scheeßel in Deutschland
  • Southside Festival, Neuhaus op Eck in Deutschland

Der nächste kommende Termin für ein Konzert der Toten Hosen in Österreich ist somit zwischen dem 14.06.2019 und dem 16.06.2019 in Nickelsdorf. Den genauen Zeitpunkt entnehme man der Festivalplanung, die noch veröffentlicht werden wird. Weitere Topacts dieses Auftritts der Toten Hosen in Österreich sind Slipknot, die Ärzte und The Cure sowie etliche weitere erfolgreiche Bands.

Außermusikalische Aktivitäten der Toten Hosen

Man kann nicht die Toten Hosen vorstellen, ohne auf zwei weitere Aspekte ihres Tuns zu verweisen.

Die Band ist politisch seit langer Zeit aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung. Immer wieder tritt sie auf Konzerten gegen Rechts u. Ä. auf, engagiert sich aber auch mit Aktionen außerhalb von Konzerten in dieser Richtung. Dazu zählt das Engagement gegen den G8-Gipfel 2007 oder für mehr deutsche Entwicklungshilfe. Zuletzt waren sie Teil des Lineups eines Konzerts Ende 2018 in Chemnitz unter dem Motto „Wir sind mehr“, nachdem in Chemnitz Hetzjagden auf Ausländer stattgefunden hatten.

Ebenso bekannt sind die Toten Hosen aber für ihre sportliche Anteilnahme an den Clubs ihrer Heimatstadt Düsseldorf. Dem dortigen Fußballclub finanzierten sie einmal einen neuen Stürmer. Zeitweilig liefen später die Fortuna-Spieler mit dem Logo der Band (einem Totenkopf) auf. Auch dem Eishockeyclub in Düsseldorf, der DEG, ließen sie bereits größere finanzielle Unterstützung zuteilwerden.

Nicht zuletzt ist da die große, einst ernst betriebene, inzwischen auf freundschaftlichem Level ausgetragene Rivalität mit der anderen großen deutschen Band aus dem Bereich des Rock/Punkt, mit den Ärzten. Diese sorgt ebenso immer wieder für Aufsehen wie die vielen Hits der Toten Hosen selbst.

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