LUM!X

Wer den Namen LUM!X nicht kennt, hat mindestens schon einen seiner Songs gehört – denn 2019 konnte kaum jemand dem Werk des österreichischen DJs entgehen. Der Hit „Monster“ lief in sämtlichen Radiostationen des Landes rauf und runter, erhielt eine Platin-Auszeichnung und zog weitere Erfolge nach sich. Doch wer ist der kreative Kopf hinter diesem Wunder, wofür ist er (sonst noch) bekannt und was dürfen wir in Zukunft von ihm erwarten? Antworten darauf finden sich hier:

Aus dem Privatleben

Über den privaten Hintergrund des Künstlers ist nicht allzu viel bekannt. Das liegt jedoch weniger an Geheimhaltung als an seiner Jugendlichkeit – denn LUM!X ist heuer nicht einmal 20 Jahre alt. Eigentlich heißt er Luca Michlmayr und kam 2002 im oberösterreichischen Rohrbach zur Welt. Hier tat er, was viele Kinder im Teenager-Alter gern tun: Musik hören und sich dabei an den Gewohnheiten älterer Familienmitglieder orientieren.

Doch in seinem 11. Lebensjahr änderte sich das – denn da kam der kleine Luca erstmals mit elektronischen Klängen in Berührung. Sie begeisterten ihn so sehr, dass er sofort eine DJ-Software und das dazu passende Musikprogramm auf seinem Computer installierte. Die entstehenden Werke entfachten ein Feuer, das bald richtig hoch lodern sollte.

LUM!X feat. Pia Maria gehen mit „Halo“ für Österreich beim Eurovision Song Contest 2022 in Turin an den Start | Foto: ORF/Roman Zach-Kiesling

Zuvor aber brauchte der junge Künstler einen Namen, denn Michlmayr lud seine Songs auf gängigen Plattformen hoch – und hier sollten sie nicht nur gefunden werden, sondern auch besonders gut wirken. In einem kurzen Brainstorming mit seiner Schwester entstand das Akronym LUM!X – eine Kombination aus Lucas Initialen und einem stylishen X. Es machte die Sache persönlicher und ließ sie nach „Mix“ klingen, sodass der neue Name perfekt ins DJ-Milieu passte.

Erste Erfolge

Zu den ersten Werken, die Michlmayr als frisch gekürter Musikproduzent hochlud, gehörten die Singles Jägermeister und Waiting for Me. Sie sollten später noch einmal größere Bedeutung bekommen; zunächst aber waren es nur zwei von vielen, die die Aufmerksamkeit eines schwedischen Labels erregten.

Dessen Verantwortliche boten dem jungen Schöpfer sofort einen Vertrag an und forcierten die Zusammenarbeit mit dem spanischen Musiker Moha. Gemeinsam produzierten sie die Debüt-Single Underground, die im Mai 2018 auf dem YouTube-Kanal des Labels veröffentlicht wurde.

Schon kurz darauf knackte die Zahl der Abonnent:innen die 700.000-Marke – und LUM!X bedankte sich dafür mit dem Song Bounce United (700K). Nur wenige Monate später durfte er Bounce United (1 Million) folgen lassen, denn auf diesen Wert war die Zahl derer gewachsen, die den gleichnamigen Kanal regelmäßig hörten.

Eine wahre Glanzleistung – doch längst nicht alles, was LUM!X in diesem Jahr herausbrachte: Mit der Interpretation des Liedes Chiraq 2018 erschien sein erster erster offizieller Remix – diesmal in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Kollegen Myhr.

Der Durchbruch

Jetzt wurden weitere Künstler und Labels auf den jungen Österreicher aufmerksam – und nachdem zunächst die beiden oben genannten Singles neu aufgelegt worden waren, geschah es: LUMI!X veröffentlichte ein Bootleg zum Meg-&-Dia-Lied Monster, das sich wie aus dem Nichts zum viralen Hit entwickelte. Das rief den italienischen DJ Gabry Ponte auf den Plan, der mit der Dance-Gruppe Eiffel 65 und dem Song Blue bereits einen riesigen Erfolg gefeiert hatte.

Gemeinsam mischten sie Monster neu ab und lancierten das Lied als Single über Spinnin’ Records. Sie bescherte LUM!X den internationalen Durchbruch und konnte sich in mehreren europäischen Ländern auf Spitzen-Positionen platzieren. In Österreich stand sie 70 Wochen lang ganz oben – und gehört damit zu den Liedern, die sich am längsten in den Single-Charts hielten.

Weitere Arbeiten

Eine Eintagsfliege sollte LUM!X damit nicht bleiben, denn in Folge legte er noch mehrere Hits nach:

  • Im Januar 2020 tat sich LUM!X erneut mit Ponte zusammen und veröffentlichte mit ihm eine Coverversion des Iggy-Pop-Krachers The Passenger. Sie platzierte sich ebenfalls auf den vorderen Plätzen der österreichischen Single-Charts und räumte mehrere Auszeichnungen ab.
  • Für ihre dritte Kooperation holten sich LUM!X und Ponte die US-Amerikaner KSHMR und Karra ins Boot. Im Ergebnis entstand der Titel Scare Me, den die vier im September 2020 veröffentlichten.
  • Am 8. Januar 2021 erschien nach einer Zusammenarbeit mit dem Berliner DJ-Duo Hyperclap ein Cover des NDW-Hits Major Tom. Dessen Interpret Peter Schilling hatte bereits in den 1980er-Jahren eine englischsprachige Version aufgenommen, die nun als Basis für den typischen LUM!X-Sound diente. Allerdings blieb der Erfolg etwas hinter den Erwartungen zurück.
  • Dafür folgte noch im selben Monat die Single Annie Are You Ok, die der junge Österreicher mit Mitgliedern der Producer-Formationen Broiler und SeeB aufnahm.
  • Nach Secrets vom April 2021 folgte im Mai des gleichen Jahres die vierte offizielle Zusammenarbeit mit Gabry Ponte – Thunder. Das Lied konnte locker an die Erfolge der vorangegangenen Hits anknüpfen und erzielte ähnlich hohe Charts-Platzierungen bzw. Auszeichnungen.
  • Im August 2021 verfasste LUM!X die offizielle Hymne der Summer 2021 LEC Playoffs. Die Single Champion entstand in Kooperation mit Séb Mont und Orange Inc – bevor im Oktober 2021 bereits der nächste Streich folgte. Für den Song Trick or Treat tat sich LUM!X mit den stets maskierten DJs von MOLOW zusammen.

Zukunftspläne

So könnte es munter weitergehen, denn Ideen und potenzielle Mitwirkende hat LUM!X ganz sicher genug. Doch Österreich hat anderes mit seinem jungen Exportschlager vor: Am 8. Februar 2022 gab der hiesige Rundfunk bekannt, dass der erfolgreiche DJ das Land beim Eurovision Song Contest 2022 in Turin vertreten soll.

Dafür müssen LUMI!X und Sängerin Pia Maria sich jedoch erst noch qualifizieren. Dank der geheim gehaltenen Dance-Pop-Nummer Halo wird ihnen das bestimmt gelingen. Die beiden wären dann nach 40 Jahren das erste gemischte Duo, das für Österreich antritt – und hoffentlich ordentlich Punkte einfährt.

Etwas anderes sind wir von dem Selfmade-Talent und Hit-Wunder LUMI!X schließlich gar nicht gewohnt.

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